Ursprung und Geschichte von Hanf

Bei der Jahreszahl, wann Hanf zum ersten Mal von uns Menschen genutzt wurde, ist man sich nicht genau einig. Manche behaupten, dass Hanf bereits vor über 10’000 Jahren von uns genutzt wurde. Andere wiederum meinen, Hanf sei vor 4’000 Jahren von uns entdeckt worden.

Es gibt Hinweise dafür, dass der Ursprung von Hanf zurück in das Altai Gebirge führt. Als Nutz-, Heil- und Kulturpflanze vom Menschen entdeckt, breitete sich Hanf dadurch in weitere Gebiete Asiens aus. Im Pamir Gebirge in China, an welches auch die Länder Kirgisistan, Tadschikistan, Afghanistan und Pakistan angrenzen, wurde erster menschlicher Konsum nachgewiesen.

Es ist wahrscheinlich, dass die weiter Ausbreitung über die Seidenstrasse erfolgte. Nach Europa, über Afrika bis hin nach Amerika. Hanf war über Jahrhunderte nicht wegzudenken. So haben Segel und Seile aus Hanf Kolumbus die Entdeckung Amerikas ermöglicht. Auch der Berühmte Leonardo da Vinci wusste um die Langlebigkeit von Hanf und malte seine Mona Lisa auf Hanf.

Hanf spielte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts als besonders effiziente Pflanze eine große Rolle als Nahrungsmittel, Faserlieferant und Grundlage für medizinische Produkte. 

Trotz der vielfältigen Wirkungen und mehreren Jahrtausenden intensiver Nutzung kam es Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem signifikanten Rückgang der Hanfnutzung. Dafür waren unterschiedliche Faktoren verantwortlich. Ein weltweites Verbot wurde schlussendlich durch eine Kampagne der Öl-, Papier-, Pharma-, Baumwollindustrie in den USA ausgelöst. Dabei setzten die US-Regierung sowie auch Medien Hanf als Droge mit Kokain und Heroin gleich. Bekannterweise wurde Hanf dadurch laufend in der ganzen Welt verteufelt und verboten.

Heute ist Hanf eine zwiespältige Angelegenheit. Auf der einen Seite wird der Besitz und Handel von so genanntem Rauschhanf mit viel Aufwand von Staaten in aller Welt verfolgt. Auf der anderen Seite wird Nutzhanfanbau von der EU mit Steuergeldern gefördert. 

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